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ÖPNV-Edition: Hamm, Holzwickede und Bochum

Ganz individuelle Blicke

Das Gustav-Lübcke-Museum in Hamm, das Museum Haus Opherdicke in Holzwickede und das Kunstmuseum Bochum

Start und Ziel: Hamm Hbf

Wir beginnen unsere heutige Reise im nordöstlichsten Zipfel des Ruhrgebiets – in Hamm. Das Gustav-Lübcke-Museum liegt praktischerweise nur wenige Schritte vom Hauptbahnhof entfernt. Hier tauchen wir zunächst in eine längst vergangene Welt ein: Auf rund 500 Quadratmetern wird hier das alte Ägypten mit Werken und Objekten präsentiert, die vom 4. Jahrtausend vor Christus bis hin zur nachpharaonischen Islamischen Zeit reichen.  Danach wenden wir uns dem Bereich zu, der zwischen Design und Funktionalität liegt. Dort treffen wir auf Klassiker der Stilgeschichte, wie etwa den Panton Chair, den der dänische Architekt und Designer Verner Panton 1959 entwickelte. Porzellane der berühmten Manufakturen Meißen, Rosenthal oder KPM lassen sich hier ebenso entdecken wie von Picasso gestaltete Keramiken. 

Vielfältige sujets

Da wir noch einige Stationen vor uns haben, überspringen wir die archäologischen und stadthistorischen Sammlungen und besuchen die Sonderausstellung zum Werk von Hans Kaiser. Die Schau zeigt eindrucksvoll, dass der 1914 in Bochum geborene Künstler ein vielgestaltiges Werk hinterlassen hat, das nicht nur dem Informel zuzuordnen ist. Neben abstrakten Gemälden und Arbeiten auf Papier zeigen andere Arbeiten klassische Landschafts- und Porträtdarstellungen, aber auch an asiatische Kalligrafien erinnernde Sujets lassen sich finden. Im museumseigenen Café gönnen wir uns eine kleine Stärkung, bevor es wieder zum Hauptbahnhof geht. 

Auf nach Unna

Am Hauptbahnhof besteigen wir den RE11 (Richtung Düsseldorf) bis Unna Hbf. Nach wenigen Minuten nehmen wir dort den RegioBus R52 (Richtung Holzwickede), der uns direkt zum Museum Haus Opherdicke bringt. Die Sonne scheint und lädt uns zu einem Rundgang durch den Garten des ehemaligen Adelsguts ein, in dem zahlreiche Skulpturen des italo-amerikanischen Künstlers Raimondo Puccinelli Aufstellung gefunden haben. 

Zwar lockt uns nun auch die schöne Terrasse und das dort befindliche Museumscafé, aber wir beschließen den Besuch auf später zu verschieben und wollen uns erst einmal der Ausstellung „Face to Face“ widmen. Über 100 Porträts von knapp 90 Künstler:innen beleuchten die Geschichte dieses Genres vom Expressionismus bis zur Gegenwart. Ein Schwerpunkt bilden dabei Arbeiten von Künstler:innen der Verschollenen Generation, die durch das NS-Regime und den Zweiten Weltkrieg teilweise in Vergessenheit geraten sind. Neuentdeckungen sind neben dem Treffen von bekannten Persönlichkeiten wie Oskar Kokoschka, Max Pechstein, Renée Sintenis oder Andy Warhol garantiert.  

Neue Perspektiven

Nach einem Zwischenstopp auf der Sonnenterrasse geht es mit dem RB52 (Richtung Unna) zurück zum Unnaer Hauptbahnhof. Hier nehmen wir zunächst den RB59 bis zum Endhalt in Dortmund und steigen dort in entweder in den RE1 (Richtung Aachen) oder den RE6 (Richtung Köln). Beide bringen uns zu unserer letzten Kunststation in Bochum. Vom Bochumer Hauptbahnhof fährt der Bus 353 direkt zum Kunstmuseum Bochum. Wer aber nicht warten möchte, kann die knapp 15 Minuten durch die Fußgängerzone gehen. 

Seit knapp zwei Jahren zeigt das Kunstmuseum Teile seine Sammlung, darunter Werke von Francis Bacon, Otto Gutfreund oder Gerhard Richter – dauerhaft in der historischen Villa Marckhoff. Wir entscheiden uns jedoch für die aktuelle Wechselausstellung im sogenannten Neubau, die sich ebenfalls mit der Sammlung befasst. Allerdings dreht sich hier alles um die Kunst auf und aus Papier. Der scheidende stellvertretende Direktor und die erst seit einem Jahr amtierende Direktorin des Hauses haben sich mit ihrem ganz eigenen Blick den Grafiken und Zeichnungen angenähert und Präsentieren nun ihren Blick auf den Kunstbestand in einer gemeinsamen Ausstellung. Ergänzt werden die Werke durch Interventionen zeitgenössischer Künstler:innen. 

Bevor wir die Rückreise nach Hamm vom Bochumer Hauptbahnhof aus mit den Linien RE1, RE6 oder RE11 (Richtung Hamm bzw. Minden) antreten, genießen wir auf den Weg in der Trattoria San Marco (Huestr. 5, 44787 Bochum) noch ein Gläschen Wein und passende Antipasti, um einen gelungenen Kunstausflug perfekt ausklingen zu lassen.   

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