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gestern die stadt von morgen

"gestern die stadt von morgen – ein aktueller Blick der Kunst auf gebaute urbane Zukunftsvisionen der 1960er und 1970er Jahre im Ruhrgebiet."
Kay von Keitz, für die Kuratoren des Ausstellungsprojektes gestern die stadt von morgen

 

© Lars Breuer | Konsortium, DOOM VOID LOST, Beitrag zu "gestern die Stadt von morgen", 2014, Ruhr-Universität Bochum
© Lars Breuer | Konsortium, DOOM VOID LOST, Beitrag zu "gestern die Stadt von morgen", 2014, Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr
© Lars Breuer | Konsortium, DOOM VOID LOST, Beitrag zu "gestern die Stadt von morgen", 2014, Skulpturenmuseum Glaskasten Marl

Don`t look back? Von wegen! 2014 brachten die RuhrKunstMuseen in Kooperation mit Urbane Künste Ruhr ein architekturbezogenes Ausstellungsprojekt auf den Weg. Eine Vernetzung von Historie, Gegenwart und Zukunft des öffentlichen Raumes stand an: gestern die stadt von morgen. Der 3-Städte-3-Museen-Parcours fragte nach: Was macht eine Stadtplanung 2.0 aus? Was hat die City von gestern geprägt? Wie soll die von morgen aussehen? Kann die Metropole Ruhr vom Retro-Blick für die Zukunft lernen?

 

gestern die stadt von morgen

Eingeladen waren ortsspezifisch versierte Gegenwartskünste, die Kunst der Wirklichkeit in Gestalt markanter Architekturen der 1960/70er-Jahre von der Ruhr-Universität Bochum bis zu den Marler Rathaustürmen zu sondieren. "Wie lebt es sich in und mit Architektur, die in ihren Ursprüngen auf utopischen Ideen gründete, die in ihrer Ästhetik futuristischen Vorstellungen folgte, die bei ihrer Planung, Realisierung und Nutzung auf die raue Wirklichkeit der Gegenwart traf – und die mittlerweile, 40 oder 50 Jahre nach ihrem Entstehen, ein markanter Teil unserer jüngsten Baugeschichte geworden ist?"

 

Wo steht die Ruhr-Moderne?

gestern die stadt von morgen provozierte Fragen: Abriss oder Musealisierung der oft als unzeitgemäß empfundenen Beton-Bauten? Umbau oder Restaurierung? Ja, wie überhaupt ist beim akut knappen Wohnraum expandierender Städte mit dem einst gefeierten Bau-Erbe umzugehen? Welchen Stellenwert hat die Ruhr-Moderne, das einstige "Wunder aus Trümmern", in der Gegenwart?

 

Ein starkes Team: RuhrKunstMuseen und Urbane Künste Ruhr

Das Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr, die Kunstsammlungen der Ruhr-Universität Bochum: Campusmuseum und das Skulpturenmuseum Glaskasten Marl forcierten zusammen mit Urbane Künste Ruhr ein intensives City-Brainstorming am Beispiel von Mülheim, Bochum und Marl. Das Ziel: zeigen, wie sich im Umgang mit der Historie heutiges Ästhetik-Bewusstsein spiegelt. Denn egal, ob man die einstigen Utopien als Nostalgiker, Futurist oder Kritiker betrachtet: Fakt ist, dass die Ruhr-Moderne das Ruhrgebiet formte und als kulturgeschichtliches Zeugnis schützenswert ist.

 

Beton-Monster versus Futurismus-Bau

gestern die stadt von morgen brachte junge Kunst als visuelle Forschung an den Start: zur Erkundung dessen, was eine identitätsstiftende Retro-Zukunft heißen könnte. Spannend, wann, wieso, warum und ob überhaupt visionäre Architekturen ein historisches Ablaufdatum haben. Begleitende Interventionen im öffentlichen Raum von Martin Kaltwasser, der Gruppe Konsortium, von Michaela Melián, Denise Ritter, Corinna Schnitt und Nico Joana Weber lieferten dazu eigene Statements. Auf unterschiedlichste Weise ließen sie ihre temporären Projekte die einstigen Architektur-Utopien sezieren. Brutalismus? Retro-Charme? Beton-Monster versus Futurismus-Bau? Don`t look back? Zusammen mit den parallel gezeigten Ausstellungen in den 3 RuhrKunstMuseen zur anwachsenden Bedeutung des urbanen Raumes seit den 1960/70er fand gestern die stadt von morgen vor allem ein Richtmaß heraus: keine Zukunft ohne Geschichte.

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