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Marl

Skulpturenmuseum Marl

Seit 30. April im Übergangsquartier

Bitte beachten Sie, dass sich das Skulpturenmuseum Marl derzeit im Übergangsquartier auf dem Schulhof der Martin-Luther-King-Schule in der Georg-Herwegh-Straße in Marl-Hüls befindet.


Das Skulpturenmuseum Marl zeigt als transparentes Ausstellungshaus Skulpturen der klassischen Moderne und der Gegenwartskunst – nicht nur im Museum, sondern auch im urbanen Raum.

Das Museum ist für Menschen, die zum ersten Mal in Marl sind, nicht so leicht zu finden. In Marl fällt es nämlich etwas schwerer zu unterscheiden, wo die Kunst aufhört und wo die Stadt anfängt. Das Skulpturenmuseum in seinem vorübergehenden Übergangsquartier liegt ein bisschen versteckt auf dem Schulhof der Martin-Luther-King-Gesamtschule in Marl-Hüls.

 

SICHTBAR FÜR ALLE

1982 gegründet, machte das vielen als Glaskasten bekannte Museum seinem Namen alle Ehre: Die gesamte Ausstellungsfläche war vollständig von großen Glasflächen umgeben und so verschwanden die Exponate des 20. Jahrhunderts, der klassischen Moderne und der zeitgenössischen Kunst hier nicht hinter meterdicken Mauern, sondern waren bewusst offen und transparent für Passanten sichtbar.

Das Ende des traditionellen Museumsstandorts im Rathaus der Stadt wurde von der pulsierenden Lichtinstallation (BLACKOUT) des Künstlers Mischa Kuball zum Jahreswechsel 2021/22 begleitet. Bis zur Fertigstellung der neuen Museumsräume in Marschall 66 wird das Skulpturenmuseum in einem Übergangsquartier im Stadtteil Hüls vorrangig junge Positionen der zeitgenössischen Kunst zeigen. Dieses führt mit einer beidseitigen, großen Fensterfront das Grundkonzept von möglichst großer Offenheit des ehemaligen Glaskastens fort.

 

SKULPTUREN UND MEDIENKUNST

In der Sammlung des Skulpturenmuseums befinden sich Werke von u. a. Auguste Rodin, Max Ernst, Alberto Giacometti oder Wolf Vostell und zeitgenössischen Künstlern wie James Turrell, Rosemarie Trockel Bogomir Ecker und Isa Melsheimer. Etwa 100 Skulpturen, von Hans Arp bis Ossip Zadkine, stehen im öffentlichen Stadtraum rund um das architektonisch markante Rathaus, am künstlichen City-See und im ganzen Stadtgebiet verteilt und laden zum Flanieren ein.

1990 ist mit der Klinikum Vest - Paracelsus-Klinik eine Außenstelle des Skulpturenmuseums hinzugekommen. Die dortige Sammlung umfasst rund 40 Kunstwerke aus dem 20. und 21. Jahrhundert.

TIPP: Jeden Sonntag finden kostenlose Quartiersführungen in Marl-Mitte sowie Marl-Hüls statt. Wer sich auf eigene Faust die Kunstwerke in der Marler Stadtmitte erschließen will, kann sich zudem den kurzweiligen Audiowalk mit Claudia Dichter anhören. Einfach den QR-Code auf der Werktafel scannen oder https://skulpturenmarl.de/ aufrufen und los geht’s!

Mit der Verleihung der Marler Medienkunstpreise alle zwei Jahre stellt die zeitgenössische Medienkunst einen weiteren zentralen Sammlungs- und Ausstellungsschwerpunkt des Museums dar. Erstmalig 1984 als Video-Kunst-Preis verliehen, umschließt er heute sowohl den Marler Videokunst-Preis als auch den EUROPEAN SOUNDART AWARD. Während der Interimssituation ruhen die Wettbewerbe.

Veranstaltungen

23. Mai 2024
18:30 Uhr
die insel VHS

Architektur in der DDR

Ein Vortrag von Dipl.-Ing. Steffen Hering innerhalb der Vortragsreihe Baukultur in Marl

Die Architektur begann in der DDR wie im gesamten Deutschland nach dem 2. Weltkrieg mit dem Wiederaufbau der zerstörten Städte. Nach Ostberlin mit der Stalinallee setzte es sich im typischen Ulbricht/Stalin-Baustil in anderen Großstädten der DDR fort. Ab 1953 gab es die erste neue sozialistische Stadt östlich von Berlin, Stalinstadt später Eisenhüttenstadt. Hier lässt sich exemplarisch die Entwicklung der Wohnbauten in der DDR besichtigen – nie ausreichende Quantität von neuen Wohnungen vor stets abnehmender Qualität der Bausubstanz. Andere neue Stadtumformungen in Schwedt, Hoyerswerda, Halle Neustadt und viele Neubaugebiete im Plattenbaustil folgten. Hering stellt interessante Museen, Gaststätten, Kinos, Theater und Kulturhäuser, Sportstätten, Behörden, Fernsehtürme und Hochhäuser sowie Industriebauten vor.
Herbert Müller aus Halle an der Saale und Ulrich Müther aus Binz auf Rügen entwickelten international beachtete Betontragwerke. Darüber hinaus betrachtet Hering die Lebensläufe weiterer wichtiger Architekten in der DDR. Was es nicht zu architektonischer Hochform brachte, waren Eigenheime. Einiges an wertvoller Bausubstanz ging unwiederbringlich verloren. Kurz vor dem totalen Einsturz der Altstadtquartiere wurden an wenigen Orten nach Abriss ein angepasster Wiederaufbau mit vorgefertigten Bauelementen durchgeführt. Hering gehe auf solche Architektur in seiner Geburtsstadt Quedlinburg ein. Etliche Plattenbaublocks in den Neubaugebieten wurden nach der Wende abgerissen oder um ein paar Stockwerke tiefer gelegt. Jede:r Besucher:in der DDR wird die Bausubstanz als überwiegend in die Jahre gekommen, schlecht instandgehalten, grau und schmutzig empfunden haben. Es zeigte sich exemplarisch, was sogenanntes Volkseigentum ist, gehört keinem und die privaten Eigentümer:innen hatten entweder kein Geld oder kein Material zur Instandsetzung. Meist mangelte es an Beidem.
Dipl.-Ing. Steffen Hering wurde in der DDR geboren und ist leidenschaftlicher Architekturliebhaber.

25. Mai 2024
14:00 Uhr

Offener Umbau mit Stefanie Klingemann – die Ausstellung verändert sich

Rahmenprogramm zur Ausstellung Stefanie Klingemann: PROGRESS

Ausgehend von den Untersuchungen Stefanie Klingemanns entstehen Performances, Installationen oder Interventionen im Stadtraum, die zumeist nur wenig neues Material brauchen, sondern vielmehr das vorhandene betonen, verändern und weiterverwerten. Mit der neuen, ortsspezifischen Arbeit PROGRESS untersucht Stefanie Klingemann die Vergangenheit und Perspektive der Stadt Marl mitsamt der transformativen Ausstellungssituation des Skulpturenmuseums. An zwei offenen Umbauterminen soll mit Hilfe interessierter Marlerinnen und Marler an dieser Installation weitergebaut werden. Das gespendete, bereits aussortierte Altmobiliar, dessen Geschichten sich in einem Raum des Skulpturenmuseums kumulieren, arrangiert und verbaut Klingemann dabei mit ihren Helfer:innen zu einer ortspezifischen und raumgreifenden Installation.

Das bisher verwendete Material stammt aus dem Marler Fundus des Künstlers Martin Kaltwasser, der eigens für das Skulpturenmuseum 2014 eine Künstlerwohnung aus gesammeltem Altholz gestaltete. Es wird ergänzt durch große Holzpaneele aus dem im Umbau befindlichen Marschall 66-Gebäude, das zukünftig die neue Heimat des Skulpturenmuseums wird. Ausgangspunkt für PROGRESS ist ein teppichartiges Bodenrelief, das vorsichtig betreten werden kann. Am Samstag den 27. April 2024 sowie am 25. Mai 2024 finden nun jeweils um 14 Uhr zwei offene Umbautermine mit Stefanie Klingemann statt, an denen interessierte Besucher:innen im wahrsten Sinne des Wortes Teil von PROGRESS werden können. Gemeinsam mit der Künstlerin werden die bestehenden Materialien gesichtet, für die Weiterverarbeitung vorbereitet und neu verbaut. Dabei können interessierte Personen nicht nur die Entstehung einer neuen, ortspezifischen Arbeit beiwohnen, sondern sich durch die Beschäftigung und Bearbeitung des Materials aktiv in die neue Installation einschreiben.

© Streetlab

11. Juni 2024
18:30 Uhr
die insel VHS

Tactical Urbanism: Chancen und Probleme - Probleme und Chancen

Ein Vortrag von Prof. Dr. Susanna Schaller innerhalb der Vortragsreihe Baukultur in Marl

In ihrem Buch „Street Fight“ beschreibt New Yorks ehemalige Verkehrsdezernentin 2016 die Taktische Urbanistik als Guerilla-Urbanismus, auch wenn sie von der Stadtregierung strategisch entwickelt wurde, um Opposition bestimmter Interessen und „obsoletes Denken“, die der Mobilitätswende und der Umstrukturierung des öffentlichen Raums im Wege standen, zu überwinden. Die Stadt setzte kostengünstige Materialen, wie grüne Farbe, bewegliches Stadtmobiliar und Pflanzenbottiche ein, um die Straße dem Autoverkehr zu entziehen und den Menschen als Ort des Aufenthaltes wiederzugeben. Diese Umgestaltung hat sich in großen Teilen der Stadt bewährt, indem sie Gegenstimmung überwand. So gab die Stadt Impulse zu einer neuen Ära der Verkehrsplanung. Der Tactical Urbanism kann auch als Methodik für eine „partizipative“ Planung eingesetzt werden, um das Bürgerengagement in der Gestaltung des urbanen Lebens zu aktivieren. Da sich aber oft privilegierte private Akteure mit Zeit, Ressourcen und politischen Netzwerk für eine Umgestaltung der Stadt einsetzen, muss man sich auch der Problematik stellen, welche Ziele verfolgt werden und wie eine Stadtregierung reagiert, wenn Leute eigenständig ohne offizielle Sanktionierung in die Gestaltung des Stadtlebens eingreifen, um zum Beispiel die Gentrifizierung aufzuhalten.
Prof. Dr. Susanna Schaller ist Assoziierte Professorin für Urban Studies and Planning an der City University of New York. In Köln aufgewachsen und als Teenager nach Washington, D.C. ausgewandert, bringt Schaller eine Doppelperspektive in ihre Forschung ein. Ihr Buch „Business Improvement Districts and the Contradictions of Placemaking: BID Urbanism in Washington, D.C.“ (University of Georgia Press, 2019) zeigt auf, wie in den 1990er Jahren ein neues Public-Private-Partnership-Regime und gezielte Place-Making-Strategien (wie Tactical Urbanism und Creative Placemaking) entstanden, um Bereiche der Stadt aufzuwerten und zu gentrifizieren. Publiziert hat sie ihre Recherchen in internationalen akademischen Journalen, wie Urban Studies, Urban Affairs Review, Journal of Urban Affairs, Urban Geography, Journal of Planning Education and Research sowie dem Journal of Education Policy.

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