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Peter Schwickerath

Stahlschnitt

Herne

Andreas Ren, Bochum

Das schöpferische Moment in den Skulpturen Peter Schwickeraths offenbart sich dem Betrachter nicht auf den ersten Blick. Der eingehenden Betrachtung folgt die gedankliche Rückführung der Skulptur auf ihre Ausgangsform. Seit seinen Anfängen in den 1960er-Jahren entwickelt Peter Schwickerath seine Skulpturen auf der Basis rein konstruktiver Formen.
Ausgehend von geometrischen Grundformen wie Quadrat, Rechteck und Kreis, Kubus, Quader und Zylinder spielt Peter Schwickerath mit deren Besonderheiten und Gesetzmäßigkeiten. Mithilfe reduzierter, aber konsequent angewandter Eingriffe bricht er die Flächen auf, lässt sie in den Raum hineinkragen oder bildet Negativformen ab. Entscheidend ist, dass die Skulpturen nur aus sich selbst heraus erwachsen und sich immer wieder auf die Grundfläche ihrer Ausgangsform zurückführen lassen. Weder additive Elemente noch Materialreduktionen sind erkennbar. Das Resultat sind in sich schlüssige, klar formulierte und leicht verständliche Formen. Die Faszination der Plastiken ist nicht allein auf das Diktat der Ausgangsform zurückzuführen, sondern liegt wesentlich im variantenreichen Spiel, das immer neue und andere Prozesse der Veränderung hervorbringt. In einfachen, für den Betrachter nachvollziehbaren Gestaltungsschritten ergeben sich so Skulpturen, deren charakteristisches Erscheinungsbild nur aus der Verbindung von Materie, Gewicht, Maß und Volumen entsteht. Ihren Ausgangspunkt haben die Plastiken meist auf dem Reißbrett, werden dann in kleinformatige Modelle übersetzt, bis sie schließlich ihr endgültig definiertes Volumen erhalten. Dies ist umso beeindruckender, wenn die Skulpturen großformatig im öffentlichen Raum aufgestellt werden. Bevorzugtes Material des Düsseldorfer Künstlers ist Stahl, vorwiegend Edel- und Cortenstahl. Die verschiedenen Bearbeitungszustände und die Beschaffenheit der bildhauerischen Arbeit unterstreichen die skulpturale Aussage. Schwickeraths Plastik Stahlschnitt aus dem Jahr 2004 vor den Flottmann-Hallen in Herne ist beispielhaft für seine tonnenschweren, massiven Stahlskulpturen im öffentlichen Raum. Im Sommer 2010 wurde sie im Skulpturenpark des ehemaligen Industriegeländes aufgestellt. In eine vertikale rechteckige Stahlbramme ist ein großer Halbkreis eingeschnitten, ähnlich einem Torbogen. Nur im oberen Verlauf des Bogens ist ein kleines Viereck ausgespart worden. Der herausgetrennte Teil des Halbkreises ragt, auf dem Boden liegend, schräg durch den Bogen hindurch und fügt sich mit seiner entsprechenden Fehlstelle passgenau an einem Fuß des Bogens ein. Die beiden Teilstücke sind mithilfe des Fehlstücks so ineinander verschränkt, dass sie sich gegenseitig stützen und – trotz ihres extremen Gewichts – keine weitere Verankerung benötigen. Die massive Plastik, die dennoch dynamisch und leicht wirkt, ruht in sich selbst.

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