Collection Tours
„Mit den Collection Tours legen wir einige rote Fäden durch das urbane Geflecht der Metropole Ruhr, die zeigen – dies alles gehört zusammen. Auch wenn die Museen sehr individuell sind, fügen sie sich bei den Touren zu einer Einheit, einem großen Ganzen zusammen.“
Dr. Hartwig Fischer, Direktor Museum Folkwang Essen, 2010
Unterwegs mit den Ruhr Kunst Museen
Kunst bewegt. Das haben die RuhrKunstMuseen wörtlich genommen und im Kulturhauptstadtjahr Ruhr 2010 passend zur Premiere ihres ersten öffentlichen Auftritts als frisch gebackenes Museums-Netzwerk ein Premium-Programm organisiert: Kunstgenuss via Bus. Dies waren geführte Collection Tours quer durchs Ruhrgebiet, die nur durch die Unterstützung der Deutschen Bank ermöglicht wurden. Für intensive Blicke auf Kunstschätze, Sammlungen und Sonderausstellungen in der Metropole Ruhr. Das mobile Flanieren ließ die Stadt der Städte an Emscher und Ruhr kulturell zusammenrücken.
Mit dem Bus durch die Metropole Ruhr
Bedeutet: Erstmals in der Geschichte des Ruhrgebiets wurden mit den „Collection Tours“ via groß angelegter Kunstreisen die Museen des Reviers städteübergreifend verknüpft. Den Künsten ein Fest, dem Publikum ein Genuss – dieses bis heute gültige Motto machte mobil. Erwachsene etwa buchten die „Tour Ost/West“, was sechs Stunden für drei Sammlungen unter einem Thema an einem Tag waren. Oder favorisierten „Reisegespräche“, die bloße Roadtrips mit Reisebus in philosophische Salons auf Rädern verwandelten, begleitet von Experten aus Kultur- und Medienbetrieb. Klar, dass das heiße Diskussionen provozierte während Distanzen schrumpften. Auch das Kinder- und Jugendprogramm der Collection Tours hatte Besonderes im Gepäck: „Zweimal Kunst und zurück“, das gänzlich kostenfreie Schul-Angebot mit didaktischem Material gratis on top, spickte altersabgestimmte Workshops, Führungen und Kurse mit Themen vom „Trick mit dem Blick“ bis zu „Nichts als Farbe“.
Pakt für künstlerische Bildung
Eine Busflotte, im Partnerschaftsdesign der RuhrKunstMuseen gestylt, zu buchen über das RKM-Projektbüro, fuhr binnen eines halben Jahres rund 20.000 Menschen zu 700 Veranstaltungen. Frei nach dem Motto: höchste Mobilität für höchste Kunsterlebnisse für ein höchst unterschiedliches Publikum. Ganz nebenbei vernetzte sich so, was vielfältige Kunstschätze in den Städten der Metropolregion Ruhr sind, was unterschiedliche Ansichten über Kunst ausmacht. Beflügelt wurde das richtungsweisende Projekt des damals noch jungen RKM-Netzwerks von der passionierten Idee, einen Stärkungspakt für Kunst, Kultur, Bildung und Vision zu initiieren. Spaß am Sinnlichen vermitteln, das Denken die Richtung ändern lassen, Diskussion, Miteinander und Teilhabe in der Metropole Ruhr für ein Wir im Revier ermöglichen – im Kulturhauptstadtjahr 2010 konnte, sollte, wollte man experimentelle Strategien kultureller Vermittlung und Partizipation auf den Weg bringen. Die Collection Tours waren ein wichtiger erster Schritt. Sie haben die Wahrnehmung der Bedeutung von Kunst und Kultur bzw. von kultureller Bildung in der Öffentlichkeit mit auf den Weg gebracht.